AKTION UNGEZIEFER

In dieser Rubik der Grenzerinnerungen soll der zerstörten Dörfer, Siedlungen, Höfe und ihrer ehemaligen Bewohner gedacht werden.

Aktion "Ungeziefer"

In dieser Rubik der Grenzerinnerungen soll der zerstörten Dörfer, Siedlungen, Höfe und ihrer ehemaligen Bewohner gedacht werden.

Über 10.000 Menschen wurden im Rahmen von zwei großen Aktionen an der innerdeutschen Grenze auf Geheiß der DDR-Regierung 1952 (Deckname "Ungeziefer") und 1961 (Deckname "Kornblume") aus ihren Dörfern - wie es geschönt hieß - "ausgesiedelt". Außerdem wurden bis in die siebziger Jahre, nachdem auch noch die letzten Bewohner zermürbt und vertrieben worden waren, viele dieser Dörfer, die den DDR-Machthabern zu nahe an der "Staatsgrenze-West" standen, dem Erdboden gleichgemacht.

Alle diese Dörfer lagen in der sogenannten "Sperrzone". Die Gesamtfläche dieses 5-km Sperrgebietes entlang der 1394 km langen Grenze betraf über 3.000 qkm, das waren ca. 2,8 % des Gebietes der DDR, mehr als die Fläche des Großherzogtums Luxemburg.

Verschwundene Orte

Folgende Dörfer, Ortschaften und Siedlungen wurden zu DDR-Zeiten zerstört und abgetragen, nachdem ihre Einwohner vertrieben worden waren. Es handelt sich hierbei nur um eine Auswahl ohne Anspruch auf Vollständigkeit:
Quellennachweis:Bennewitz/Potratz: Zwangsaussiedlungen an der innerdeutschen Grenze, Fuchs: Billmuthausen. Das verurteilte Dorf, Borchardt: Und am Ende stand die Teilung Deutschlands, Buchin: Radwanderweg "Am Grünen Band" (vgl. zu diesen Büchern auch die Rubrik "Literatur")